Deutschland transportiert 100 Tonnen seines Goldes von New York nach Frankfurt

Die deutsche Zentralbank sagte am Donnerstag, dass sie den Prozess der Rückführung ihres Goldes aus ausländischen Tresoren im Jahr 2016 beschleunigt und mehr als 200 Tonnen aus New York und Paris nach Hause gebracht hat.

Die Bundesbank beorderte im vergangenen Jahr rund 216 Tonnen des Edelmetalls an ihren Hauptsitz in Frankfurt, darunter 111 Tonnen aus New York und 105 Tonnen aus Paris.

Diese Menge war ein leichter Anstieg gegenüber der Gesamtmenge von 210 Tonnen im Jahr 2015, während 2014 120 Tonnen bewegt wurden und 2013 nur 37 Tonnen.

Während des Kalten Krieges hielt die Bundesbank aus Angst vor einer sowjetischen Invasion einen Großteil ihrer Reserven außerhalb des Landes.

Die Angst, dass in den ausländischen Tresoren weniger Gold vorhanden sein könnte, dass die im Ausland gelagerten Barren manipuliert werden könnten oder dass Deutschland sein Gold nicht zurückholen könnte, ist seit langem ein Thema in der Politik.

Aber die Bundesbank startete schließlich ein Verlagerungsprogramm, nachdem die Behörden während der europäischen Schuldenkrise mehr Transparenz darüber verlangten, wie viel Gold wo gelagert wird.

Der Plan sieht vor, dass bis 2020 die Mehrheit der Bestände in Deutschland gehalten werden soll, einschließlich des gesamten verbleibenden Pariser Goldes der Bank.

Am 31. Dezember befanden sich 1.619 Tonnen der Goldbestände der Bundesbank in Frankfurt – oder 47,9 Prozent der Gesamtmenge – dann 1.236 Tonnen in New York, 432 Tonnen in London und 91 Tonnen in Paris.

Mit den im Jahr 2016 erzielten Fortschritten seien nun die im Rahmen des Plans benötigten 300 Tonnen aus New York verlagert worden, sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele.