Was ist der Unterschied zwischen Blockchain ETFs und Bitcoin ETFs?

Selbst wenn der Bitcoin in der Investment-Community langsam an Zugkraft gewinnt, sind Bitcoin-ETFs immer noch ein Wunschtraum. Inzwischen haben Blockchain-ETFs bereits ihr Debüt an den Mainstream-Märkten gegeben. Im Mainstream-Sprachgebrauch und in den Nachrichten werden die Begriffe Bitcoin und Blockchain meistens verwechselt. Genau das ist der Grund, warum Blockchain-ETFs von einigen Anlegern oft mit Bitcoin-ETFs verwechselt werden.

Um den Unterschied zwischen Bitcoin-ETFs und Blockchain-ETFs zu verstehen, muss man natürlich auch den Unterschied zwischen den Instrumenten kennen, mit denen sie laufen. Bitcoin ist eine Kryptowährung und Blockchain ist die Technologie, auf der sie basiert. Diese Unterscheidung wird wichtig, wenn man sie in Verbindung mit Anlageinstrumenten betrachtet.

Obwohl Bitcoin-Futures bereits an mehreren führenden Börsen angeboten werden, ist der regulatorische Status von Kryptowährungen in den meisten Ländern noch nicht völlig geklärt. Es gibt eine Menge regulatorische Diskussionen um den Bitcoin. Vor allem ist er auch berüchtigt dafür, bei kriminellen Aktivitäten, wie z.B. Geldwäsche, eine große Rolle zu spielen.

Auf der anderen Seite wurde die Blockchain von Leuten wie dem CEO von JP Morgan – Jamie Dimon – “gepriesen” und wird auch von einem großen Teil der Industrie angenommen. Der Bitcoin ist weder verboten, noch wird er von Aufsichtsbehörden geprüft.

Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge haben Anleger innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Einführung 180 Millionen Dollar in Blockchain-ETFs investiert. Die Handelsvolumina für diese ETFs waren auch im Vergleich zu ähnlichen Instrumenten höher, die seit diesem Start auf den Markt gekommen sind.

Wie unterscheiden sich Blockchain-ETFs von Bitcoin-ETFs?

Blockchain-ETFs zeigen in erster Linie die Börsenkurse von Unternehmen, die mit ihrem Fonds in die Blockchain-Technologie investiert haben. Da die Blockchain eine Technologie ist, ist sie an kein bestimmtes Unternehmen oder Produkt gebunden.

“Der Bitcoin braucht die Blockchain, aber die Blockchain braucht keinen Bitcoin”, sagte Christian Magoon (CEO von Amplify ETFs) dem größten ETF mit Fokus auf Blockchain.

Das Blockchain-Universum voll Investitionen ist groß und nicht auf einen bestimmten Sektor beschränkt. IBM ist zum Beispiel eine Partnerschaft mit der Reederei Maersk eingegangen, um die Blockchain in die Frachtindustrie zu bringen. Ganz ähnlich hat das E-Commerce-Unternehmen Overstock über die Medici Ventures und die digitale Münzbörse tZERO in die Blockchain investiert. Natürlich sind diese Unternehmen die Favoriten bei Blockchain-ETFs. Deshalb haben der Amplify Transformational Data Sharing ETF (BLOK) und Siren Shares Nasdaq NexGen Economy (BLCN) beide Unternehmen in ihre ETFs aufgenommen.

Die meisten Bitcoin-ETFs vor der SEC haben vorgeschlagen, den Preis von Bitcoin durch Futures-Kontrakte zu verfolgen, die an Cboe und CME gehandelt werden. In diesem Modell verfolgen ETFs den Preis von Bitcoin dann durch den Besitz von Futures-Kontrakten.

In ihrer aktuellen Form sind Blockchain-ETFs im Vergleich zu Bitcoin-ETFs etwas weniger volatil. Das liegt daran, dass sie nicht der Volatilität von den wilden Preisschwankungen beim Bitcoin ausgesetzt sind.

Abgesehen davon ist die Blockchain eine aufstrebende Technologie und stellt noch keinen so großen Markt dar. Dadurch sind leider auch die Aktienkurse der Unternehmen, die von dem ETF genutzt werden, anfälliger für Faktoren, die die Blockchain-Technologie selbst gar nicht betreffen oder beeinflussen. Bei einem Start werden Bitcoin-ETFs direkt von der Politik zu Bitcoin und Kryptowährungen der Regulierungsbehörden betroffen sein.