Was ist Escrow?

Escrow ist ein rechtlicher Begriff, der ein Finanzinstrument beschreibt. Zu Deutsch würde es soviel bedeuten wie “Treuhand” oder “Depot”. Hier wird ein Vermögenswert oder Geld von einer dritten Partei für zwei anderen Parteien verwahrt, um eine sichere Transaktion abzuschließen. Treuhandkonten können Treuhandgebühren enthalten, die von Agenten berechnet werden. Diese verwahren solches Geld oder Vermögenswerte bis zu entsprechenden Anweisungen oder bis zur Erfüllung vorher festgelegter, vertraglicher Verpflichtungen. Auf einem Treuhandkonto können Geld, Wertpapiere, Fonds und andere Vermögenswerte hinterlegt werden. Es wird oft als Ersatz für einen beglaubigten Scheck oder einen Barscheck vorgeschlagen.

Escrow erklärt

Escrow ist ein Verfahren, das genutzt wird, wenn zwei Parteien eine Transaktion abschließen möchten und es Unsicherheit darüber gibt, ob eine der Parteien ihre Verpflichtungen erfüllen kann. Ein paar Beispiele, bei denen ein solcher Escrow genutzt wird, wären Internet-Transaktionen, Bankgeschäfte, geistiges Eigentum, Immobilien, Fusionen und Übernahmen, Rechtliches und vieles mehr.

Nehmen wir ein Unternehmen, das international Waren verkauft. Dieses Unternehmen benötigt die Sicherheit, dass es die Zahlung erhält, nachdem die Waren ihren Bestimmungsort erreicht haben. Der Käufer ist jedoch nur bereit, die Ware zu bezahlen, wenn sie auch in gutem Zustand ankommt. Der Käufer kann das Geld auf einem Treuhandkonto bei einem Agenten hinterlegen und die Anweisung geben, es an den Verkäufer auszuzahlen, sobald die Ware in einwandfreiem Zustand angekommen ist. So sind beide Parteien abgesichert und die Transaktion kann durchgeführt werden.

Vor- und Nachteile von Escrow

Ein Escrow kann Sicherheit für Transaktionen mit hohen Beträgen bieten, aber dieser Service kostet im Prinzip immer Gebühren. Ein Treuhandkonto für Hypotheken kann den Kreditnehmer und den Kreditgeber vor möglicherweise zu wenig gezahlten Grundsteuern oder Beiträgen für die Wohngebäudeversicherung schützen.

Der Nachteil dabei ist, dass diese Zahlen in der Regel geschätzt werden. Möglicherweise haben Sie dadurch zu viel (oder zu wenig) auf Ihr Treuhandkonto eingezahlt und es gibt eine Anpassung, wenn die jährlichen Zahlungen anstehen. Bei den oft genutzten, monatlichen Treuhandzahlungen gibt es deshalb eine höhere Hypothekenzahlung, als wenn die Zahlung nur Kapital und Zinsen umfasst.

Vorteile

Schützt während einer Transaktion, besonders bei einer Immobilientransaktion (bei der es meistens um große Summen geht).

Kann eine monatliche Zahlung von Versicherung und Steuern ermöglichen (Vermeidung von Pauschalbeträgen).

Ein Escrow ist für Käufer und Verkäufer von Vorteil, wenn es bei der Transaktion um hohe Beträge oder wertvolle Gegenstände geht.

Nachteile

Höhere Hypothekenzahlungen (wenn ein Escrow für Steuern und Versicherung genutzt wird)

Die geschätzten Steuerzahlungen können falsch sein.

Bei Online-Transaktionen können die Treuhandgebühren höher sein als bei anderen Plattformen, wie z. B. PayPal.

Im Endeffekt:

Ein Escrow kann bei verschiedenen Transaktionen genutzt werden, zum Beispiel Immobilien, Aktienkäufen und Online-Verkäufen. Das Geld des Käufers wird auf einem Treuhandkonto verwahrt, bis die Transaktion abgeschlossen ist. Also bis der Käufer das Produkt in Empfang nehmen oder dessen Zustand prüfen kann. Sobald der Käufer mit der Transaktion zufrieden ist, wird das Geld vom Treuhandkonto freigegeben und an den Verkäufer gezahlt. Das Unternehmen, welches das Treuhandkonto verwaltet, verlangt in der Regel eine Gebühr für diesen Service.