Fremdfinanzierung vs. Eigenkapitalfinanzierung

Bei der Finanzierung eines Unternehmens sind die “Kosten” der messbare Aufwand für die Kapitalbeschaffung. Bei Schulden ist es der Zinsaufwand, den ein Unternehmen für seine Schulden zahlen muss. Beim Eigenkapital beziehen sich die Kapitalkosten auf den Gewinnanspruch, den die Aktionäre für ihren Anteil am Unternehmen erhalten.

Fremdfinanzierung

Wenn ein Unternehmen Geld für Kapital aufnimmt, indem es Schuldtitel an Investoren verkauft, bezeichnet man das als Fremdfinanzierung. Im Gegenzug für das geliehene Geld werden die Personen oder Institutionen zu Gläubigern und erhalten das Versprechen, dass das Kapital und Zinsen der Schuld in einem regelmäßigen Zeitplan zurückgezahlt werden.

Eigenkapitalfinanzierung

Eigenkapitalfinanzierung ist die Kapitalbeschaffung durch den Verkauf von Anteilen/Aktien an einem Unternehmen. Bei der Eigenkapitalfinanzierung ist für die Aktionäre vor allem eine Beteiligung interessant. Die Eigenkapitalfinanzierung kann von ein paar Tausend Dollar, die ein Unternehmer von einem Privatinvestor erhält, bis hin zu einem milliardenschweren Börsengang (IPO) an der Börse reichen.

Wenn ein Unternehmen nicht genug Cash generiert, können sich die oftmals festen Kosten des Fremdkapitals als zu belastend erweisen. Dieser Grundgedanke zeigt das Risiko, das mit einer Fremdfinanzierung verbunden ist.

Unter dem Strich

Unternehmen sind nie ganz sicher, wie hoch die Gewinne in der Zukunft sein werden (obwohl sie vernünftige Schätzungen machen können). Je unsicherer die zukünftigen Erträge sind, desto höher ist natürlich das Risiko. Deswegen nutzen Unternehmen in sehr stabilen Branchen mit konstantem Cashflow in der Regel mehr Fremdkapital, als Unternehmen in risikoreichen Branchen oder Unternehmen, die sehr klein sind und gerade erst mit dem Geschäft beginnen. Neue Unternehmen mit hoher Unsicherheit haben es schwer, eine Fremdfinanzierung zu bekommen und finanzieren sich oft zum Großteil durch Eigenkapital.