Die Antwort auf die große Inflationsfrage unserer Zeit

Die Preise für alles sind gestiegen – ein Haus, ein Auto, ein Flugticket, alles. So viel ist wahr.

Die aktuelle Inflationsdebatte dreht sich eigentlich um zwei Fragen: Erstens, ist die aktuelle Inflationswelle nur eine Welle – oder, um das aktuelle Modewort der Wall Street zu verwenden – “vorübergehend” – oder eben nicht? (Nur um Ihnen eine Vorstellung davon zu geben, wie brisant es ist: Wenn ich das Wort “vorübergehend” google, schlägt die Suchmaschine “Inflation” danach vor). Und zweitens, vorübergehende (aka temporäre) Inflation oder nicht, was bedeutet das für die Wirtschaft und die Märkte?

Freilich steigen nicht alle Preise. Die Preise für Gesundheitsversorgung und Bildung sind kaum gestiegen und die Preise für Technologie, einschließlich Computer, Smartphones und Internetdienste, sind im Wesentlichen gleich geblieben (ein wichtiger Punkt, auf den wir immer wieder stoßen werden).

Was uns zu der Frage bringt, warum die Federal Reserve nicht so besorgt über die Inflation ist und denkt, dass sie hauptsächlich – hier ist wieder dieses Wort – vorübergehend ist. Um das zu beantworten, müssen wir uns zunächst damit befassen, warum die Preise gerade jetzt steigen, was sich in einer sehr bekannten Abkürzung zusammenfassen lässt: COVID-19. Als COVID auf der Welt einschlug, brach die Wirtschaft ein, was die Nachfrage in Sektoren wie Freizeit, Reisen und Einzelhandel erdrückte. Jetzt kommt die Wirtschaft wieder in Schwung und die Unternehmen können die Preise anheben, sicherlich über das Niveau von 2020.

COVID hatte aber noch andere sekundäre Effekte auf die Wirtschaft, als das es letztlich nur zu einem Snapback kam. Zum einen wurden durch die Pandemie die Lieferketten abgewürgt, insbesondere der Versand von Teilen und Komponenten von einem Teil des Globus zum anderen. Es verwirrte auch die Manager, wie viel produziert werden sollte und wie viele Teile bestellt werden sollten.