Analyse von 3 Arten von Risiken bei digitalen Assets

Um eine Rendite zu erzielen, muss man Risiken eingehen. Selbst der theoretische “risikofreie Zinssatz” – berechnet durch Abzug der aktuellen Inflationsrate von der Rendite der Staatsanleihe, die der Anlagedauer entspricht – birgt Risiken. Zu diesen Risiken gehört das Gegenparteirisiko (im Falle eines U.S. Staatsbankrott), das Währungsrisiko (bei Auslandsinvestitionen) oder eine Fehleinschätzung der Inflation.

Auf den traditionellen Märkten steht die mögliche Rendite in der Regel im Verhältnis zum eingegangenen Risiko – je höher das Risiko, desto höher die mögliche Rendite und der mögliche Verlust. Bei digitalen Anlagen sind hohe Renditen allgegenwärtig, aber es ist nicht immer klar, welche Risiken tatsächlich eingegangen werden, um diese Renditen zu erzielen.

Warum gibt es also hohe Renditen bei digitalen Vermögenswerten, und wie werden sie erzielt? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die drei verschiedenen Arten von Risiken untersuchen, die es derzeit auf dem Markt gibt.

Gegenparteirisiko– das Risiko, dass das Kapital aufgrund der Gesundheit und Zahlungsfähigkeit der Partei, die die Vermögenswerte hält, nicht zurückgezahlt wird.

Laufzeit-/Wiederanlagerisiko– das Risiko, dass die Renditen am Ende der Laufzeit einer Anlage niedriger sind

Direktionales Risiko– das Risiko, dass der Kurs des Basiswerts sinkt

Kontrahentenrisiko

Zwei der bekanntesten und am meisten diskutierten Renditechancen ergeben sich aus dem Basisgeschäft (“Cash and Carry”) und dem Stablecoin-Lending (z. B.USDT mit einer dezentralen Finanzplattform [DeFi] zu setzen). Diese Renditen, die jährlich zwischen 5 % und 40 % liegen können, sind größtenteils auf einen branchenweiten Mangel an Betriebskapital zurückzuführen. Im Gegensatz zu den traditionellen Märkten, auf denen zu viel Bargeld vorhanden ist und ein einziger Prime-Broker bei der Ausführung an allen Handelsplätzen behilflich sein kann, gibt es bei digitalen Vermögenswerten oft nicht genug Bargeld, um einen fragmentierten und dislozierten Markt zu steuern.